SCHUFA

  • Wirtschaftsauskunftei mit Sitz in Wiesbaden

    Die Schufa ist eine privatwirtschaftliche Wirtschaftsauskunftei mit deutender Wirkung innerhalb des deutschen Wirtschaftsraums. Sie ist ursprünglich in Berlin aus der BEWAG entstanden und wurde als Schutgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung gegründet. Heute gehört die Aktiengesellschaft mehrheitlich Privatbanken, Sparkassen und Volks- und Raifeisenbanken sowie weiteren Eigentümern.


    Die SCHUFA speichert Daten über Verbraucher und Unternehmen. Nach eigenen Angaben sind bei der Schufa 728 Mio. gespeicherte Informationen von 66,3 Mio Menschen und 4,3 Mio. Unternehmen gespeichert.


    Die Daten stammen von ca. 9.000 Vertragspartnern (bei einigen nach dem Gegenseitigkeitsprinzip), Insolvenzverzeichnissen, Schuldnerverzeichnissen und Registergerichten (Handels-, Genossenschafts- und Partnerschaftsregister).


    Daneben erhält die Schufa auch Daten zu P-Konten. Diese dürfen aber nur unter bestimmten Voraussetzungen verarbeitet werden.

    Die SCHUFA speichert eine Vielzahl von Daten einer Person. Dazu zählen Namen, Vornamen, Geburtsdatum, Anschrift und Voranschrift. Weiterhin werden Daten über eröffnete Bankkonten, Mobilfunkverträge, Ratenzahlungen und über Geschäfte mit den Vertragspartnern der SCHUFA gespeichert. Bei Krediten werden unter anderem die Laufzeit oder die Höhe gespeichert. Auch regelmäßige Zahlungen und vertragsgemäßes Verhalten tauchen in den Daten der SCHUFA auf.


    Negative Merkmale werden auch gespeichert. Dazu zählt vertragswidriges Verhalten, unter anderem die Einziehung von Kreditkarten, die Kündigung von Bankkonten, die Sperrung einer Mobilfunkkarte. Die SCHUFA nennt dies weiche Negativmerkmale.


    Zu den sogenannten harten Negativmerkmalen zählen Daten aus den Schuldnerverzeichnissen der Amtsgerichte, wie die Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung, ein Haftbefehl zur Erzwingung der Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung, die Eröffnung einer Verbaucherinsolvenz oder die Abweisung einer Insolvenz mangels Masse.


    Unternehmensdatenbank

    Die Unternehmensdatenbank der Schufa setzt sich aus Daten der registerlich geführten Unternehmen und nicht in Registern geführten Unternehmen. Die Daten registerlich geführten Unternehmen werden aus den Handels-, Genossenschafts- und Parnerschaftsregistern erhoben. Die Daten können aus den öffentlichen Verzeichnissen gewonnen werden. Der weitaus größere Datenbestand der Unternehmensdatenbank wird von den nicht registerlich geführten Unternehmungen gespeist. Hier sind Daten unter anderem von Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR), Freiberuflern, Handwerker, Beratern, Bäckern, Webdesignern, eBay-Handlern, Gastwirten, Freelancern oder anderen Dienstleistern enthalten.


    Die Unternehmensdatenbank soll die Personen- und Unternehmensdaten zur Einschätzung von Risiken aus einer Geschäftsbeziehung zusammenfassen. Dazu werden Unternehmensdaten mit den Datenpool über Privatpersonen abgeglichen. Die Schufa vergleicht dazu die Daten von Unternehmern und Führungspersonal der ersten und zweiten Ebene oder von Verantwortlichen (Gesellschafter) miteinander. Die Daten werden im Anschluss miteinander korreliert. Die daraus entstehenden Unternehmensauskünfte bringen die Personen- und Unternehmensdaten zusammen.


    Eine Schufa Unternehmensvollauskunft enthält folgende Daten:

    Stamm- und Kommunikationsdaten, Bonitätsinformationen, Tätigkeit und Geschäftsgegenstand, Geschäftszahlen (Umsatz und Mitarbeiter), Bankverbindungen, Bilanzen, Verträge, Registerbekanntmachungen, Inkasso- und Insolvenzinformationen, Unternehmenschronologie


    Datenursprung

    Die Schufa unterscheidet je nach Branchen die Möglichkeit positive und negative Eigenschaften an die Auskunftei zu übermitteln. Positive Angaben können von Regionalbanken, Sparkassen, Keditinstituten, Keditkarten- und Leasingunternehmen kommen. Diese sind vertraglich verpflichtet positive Merkmale zu melden. Freiwillig übermitteln können positive Merkmale auch der Versandhandel, Handel und Telekommunikationsunternehmen.


    Aus diesem Grund finden sich auch Mobilfunk- oder DSL-Verträge in der Schufa-Übersicht.


    Negative Daten können neben den bereits genannten Vertragspartnern auch die Wohnungswirtschaft, Inkasso, Versicherungen, Versorger, e-Commerce und Dienstleister einmelden.[@]

    E-Learning Datenschutz

    Datenschutz praktische Lektion
    • DSpL 410


    7 Min Datenschutz
    Zur Buchung (EUR 7,00 / 1 Monat)

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    Aus- und Weiterbildung

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