Die Theorie der Spezialprävention stellt die extreme Gegenposition zur Vergeltungstheorie. Die Aufgabe der Strafe besteht darin, den Täter von künftigen Straftaten abzuhalten. Die Theorie gehört zur Gruppe der "relativen" Straftheorien, weil sie auf den Zweck der Verbrechensverhütung bezogen ist. Die Spezialprävention geht auf die klassische Formulierung aller präventiven Lehren zurück. Diese findet sich bei Seneca: "Denn wie Platon sagt: Kein kluger Mensch straft, weil gesündigt worden ist, sondern damit nicht gesündigt werde..."
Nach Franz von Liszt (1851 bis 1919) kann man Spezialprävention in dreifacher Form betreiben: